F&B-Fachkräfte ziehen Branchenwechsel in Betracht

F&B-Fachkräfte ziehen Branchenwechsel in Betracht

WATTENS. Kaum eine Branche ist derart stark von den Auswirkungen der Corona-Maßnahmen betroffen wie Gastronomie und Hotellerie. Das bleibt nicht ohne Auswirkung auf die Arbeitsmarkt-Entwicklung wie eine Online-Umfrage des Karrierenetzwerks Gronda unter F&B-Fachkräften aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt. Allein in Deutschland denken demnach 43 Prozent der Befragten darüber nach die Branche zu wechseln.

Ein Blick auf die deutschen Ergebnisse: Rund 60 Prozent der Befragten sehen „schlechte“” beziehungsweise „sehr schlechte“ Chancen, künftig einen neuen Job innerhalb der Branche zu finden und 28 Prozent der angestellten Fachkräfte haben zudem Angst ihre derzeitige Anstellung zu verlieren. 6,9 Prozent gaben an, diese bereits aufgrund der Coronakrise verloren zu haben.

Fast die Hälfte der Befragten (46,5%) in einem Angestelltenverhältnis befinden sich derzeit in Kurzarbeit, 12,9 Prozent bekommen ein geringeres Gehalt als zuvor.

Herber Rückschlag für die Branche

Valentin Schütz, CEO und Co-Gründer von Gronda, zeigt sich schockiert angesichts der Ergebnisse. „Seit Jahren haben Gastronomie und Hotellerie mit Fehlen von Fachkräften zu kämpfen – und jetzt wollen so viele Leute die Branche wechseln, aus Angst keinen Job mehr zu finden.“ Das wäre für die bereits angeschlagene Branche eine katastrophale Entwicklung, so Schütz. Seiner Einschätzung zufolge könnten sich die Folgen der Corona-Pandemie damit im Nachhinein noch dramatischer auf das Gastgewerbe auswirken, als zunächst angenommen.

Die von Gronda konzipierte Online-Umfrage lief vom 30. Mai bis 3. Juni 2020, befragt wurden 1200 F&B-Fachkräfte aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Umfrage ist Teil der Studie „Restart der Gastronomie“, die auf der internationalen Studie “The Corona Virus Restaurant Survey” in Kooperation mit finedininglovers.com aufbaut.

Die Umfrage-Ergebnisse als Grafik zeigt der nebenstehende Pdf-Download.