Corona-Kündigungen: Warum Sie Ihre gekündigten MitarbeiterInnen bei der Jobsuche unterstützen sollten

Unterstützen Sie die MitarbeiterInnen, die Sie schweren Herzens (haben) gehen lassen müssen.

Ja, das geht. Und ja, das macht Sinn.

In Gesprächen mit Kunden aus der Branche hören wir immer wieder, wie schmerzhaft es für sie war und ist, MitarbeiterInnen in der Krise gehen zu lassen. Gut kommuniziert, sind die Gründe zwar nachvollziehbar, aber dennoch zieht sich einem das Herz zusammen, weil man sich als Arbeitgeber ständig fragt: „Hätte ich es vermeiden können? Was hätte ich anders machen sollen? Wie kann ich trotzdem irgendwie helfen?“

Internes Personalmarketing muss nicht mit der Entlassung Ihrer MitarbeiterInnen enden. Tun Sie sich selbst und den Menschen, von denen Sie sich verabschieden müssen, einen Gefallen und beherzigen Sie die folgenden drei Punkte:

  1. Bei der Trennung
    Suchen Sie das Gespräch mit den MitarbeiterInnen, die Sie entlassen müssen und erklären Sie ihnen in Einzelgesprächen, warum dieser Schritt notwendig ist. Seien Sie dabei offen und transparent.

    Von einigen, inzwischen Arbeitssuchenden, höre ich immer wieder, dass ihnen ohne Vorankündigung in der Kurzarbeit per Post gekündigt wurde. Das ist nun wirklich nicht die feine Art und hinterlässt einen ganz bitteren Nachgeschmack. Verständlicherweise. Darüber hinaus wirft es kein gutes Licht auf den Arbeitgeber. Wenn sich die Zeiten wieder ändern und der Fachkräftemangel wieder in aller Munde sein wird, werden diese rücksichtslosen Arbeitgeber es noch schwerer haben als jemals zuvor. Sie beginnen dann nicht bei null, sondern bei minus 50. Denn wie wir wissen, wird eine schlechte Erfahrung besonders gern verbreitet. Arbeitgeberbewertungsplattformen gibt es schließlich zur Genüge, wo wir alle als Arbeitgeber mal gut, mal schlecht bewertet werden. In großen Teilen liegt es in Ihrer Hand.

    Es ist nicht zu spät: Sollten Sie zu denjenigen gehören, die diese Krise umgeworfen hat und die eher unglücklich mit Entlassungen umgegangen sind, biegen Sie es wieder gerade. Ein kurzer Anruf, eine kleine Entschuldigung und Erklärung genügen. Das zeugt von wahrer Größe.


  2. Bei der neuen „Partner“suche helfen
    Das klingt zunächst einmal absurd, das gebe ich zu. Wenn Sie sich jedoch fragen, wie Sie Ihren ehemaligen MitarbeiterInnen helfen können, dann ist die Unterstützung bei der Jobsuche ein guter Weg. Keine Angst, Sie müssen da nicht groß aktiv werden oder die Jobsuche übernehmen. Es gibt andere Wege. Mit der WorkHero Plattform zum Beispiel ist diese Unterstützung ganz einfach – für alle Beteiligten. Es handelt sich dabei um eine Plattform für Arbeitssuchende, auf der diese sich von ehemaligen Vorgesetzten, KollegInnen, Gästen und KundInnen Bewertungen bzw. Empfehlungen einholen können. Ihr Profil mit diesen authentischen und wesentlich aussagekräftigeren Referenzen fügen sie ihrer Bewerbung digital bei. Schreiben Sie als ehemaliger Arbeitgeber eine positive Bewertung, die Ihre Wertschätzung und Ihr Bedauern über den Verlust zum Ausdruck bringt, dann gewinnen Sie auf allen Ebenen – menschlich und professionell. Nutzen Sie es gern auch als Gelegenheit, um zu sagen, dass Ihre Türen offenstehen, sobald sich die wirtschaftliche Lage wieder stabilisiert hat.

Glauben Sie mir, wenn Sie es schaffen Ihre ehemaligen MitarbeiterInnen mit Ihren Worten zu berühren, dann wird sich dieses Gefühl bei ihnen einbrennen und sie werden wiederkommen, wenn Sie sie wieder brauchen – auch wenn sie womöglich dank Ihrer Empfehlung inzwischen woanders untergekommen sind.

Ist nicht gerade dieser Gedanke äußerst charmant, dass Sie Talenten der Branche auf diesem Weg ein Rüstzeug an die Hand geben, damit diese wieder Anschluss finden und der Branche erhalten bleiben?

  1. Kontakt
    Bleiben Sie in Kontakt, auch wenn Ihre Wege sich offiziell getrennt haben. In Kontakt bleiben bedeutet nun nicht, dass Sie sich jeden Tag oder jede Woche melden sollen, aber stellen Sie sicher, dass Sie in guter Erinnerung bleiben und zeigen Sie, dass Ihnen etwas an dem Menschen, den/die Sie unfreiwillig haben gehen lassen müssen, etwas liegt. Lesen Sie dazu auch den Artikel Lass uns Freunde bleiben.

Aus meiner beruflichen Erfahrung als Projektleiterin im Personalmarketing weiß ich, dass es in den Bereichen Personal, Mitarbeiterzufriedenheit, Recruiting und Co. viele tolle Möglichkeiten am Markt gibt. Vor allem jedoch weiß ich, dass am Ende nichts so machtvoll ist wie eine persönliche Verbindung.

 


Über den Verfasser: Michela Ivano ist als Head of Projects für die eto Personalmarketing GmbH tätig, die auch Veranstalter der Nacht der Hotellerie ist. Davor war sie über 15 Jahre lang in der Kreuzfahrt, der internationalen Hotellerie & Gastronomie und im Tourismus in operativen als auch in strategischen Positionen beschäftigt.

Die eto Personalmarketing GmbH mit Sitz in Bremen wurde 2016 von Hotel- & Touristikfachmann Jan Steffen gegründet. Die Mission: „escape the ordinary“. Die eto hat es sich zur Aufgabe gemacht, Unternehmen mit Hilfe eines ehrlichen Personalmarketings bei der Bildung und Stärkung ihrer Arbeitgebermarken aktiv zu unterstützen und zu begleiten. Ein innovativer, ganzheitlicher Ansatz verbindet interne und externe Personalmarketingmaßnahmen und unterscheidet die eto Personalmarketing GmbH somit von klassischen Marketingagenturen. Weitere Informationen unter www.personalmarketing.rocks


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